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Zeitungsbericht aus der OVZ vom 17. Februar 2014

Der Traum von Olympia lebt

Speerwerferin Fabienne Schönig erneut Deutsche Meisterin - Tim Jaeger wird Sechster

Von Kevin Müller
Sindelfingen / Gummersbach
Es stand so viel auf dem Spiel. Doch Fabienne Schönig hat keine Nerven gezeigt und dem Druck standgehalten. Zum vierten Mal in Folge hat sich die Speerwerferin aus Gummersbach den Titel in der U18 Klasse gesichert. Nicht nur das: Die beiden besten Werferinnen haben die Chance, sich Ende Mai in Aserbaidschan für die Olympischen-Sommerspiele zu qualifizieren - somit auch Fabienne Schönig. Damit geht ihr Traum von Olympia weiter.

»52,50 m hätten auch für den Sieg bei der U20 gereicht«

Die 16-jährige setzte sich bei den deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathleten in Sindelfingen souverän durch und gewann mit über 2,50 m Vorsprung vor Annika Marie Fuchs. 52,50 m weit warf die Athletin von der LG Wipperfürth den Speer und konnte anschließend mit ihren Trainer Steffi Nerius und Bernhard Wald sowie ihren Eltern feiern.

„Es ist toll, dass es mit der Titelverteidigung geklappt hat. Die Bedingung war schwierig und der Anlauf nass. Daher bin ich super zufrieden mit den Würfen, auch wenn ich mich beim Abwurf noch verbessern kann“, sagte eine glückliche Fabienne Schönig, die mit ihrer Weite übrigens auch die U20-Konkurrenz klar für sich entschieden hätte.

Im Gegensatz zur Wintermeisterschaft im vergangenen Jahr hat sich die Gummersbacherin um 2 m gesteigert. „Ich habe eine sehr gute Grundlage, auf die ich aufbauen kann. Jetzt werde ich weiter hart trainieren, damit ich mich beim Wettkampf in Aserbaidschan für Olympia qualifiziere“, betonte die frischgebackene Deutsche Meisterin.

Zufrieden zeigte sich auch Steffi Nerius. „Platzierung und Weite sind richtig. Jetzt gilt es, bis zum Sommer an den technischen Defiziten zu arbeiten“, sagte die Weltmeisterin von 2009, die extra nach Sindelfingen gereist war. Dabei zeigte Fabienne Schönig konstant gute Würfe. Viermal landete der Speer über der 50-Meter-Marke und damit weiter als bei allen 15 Konkurrentinnen.

Für Tim Jaeger reichte es im Stabhochsprung der U20-Klasse hingegen nicht zum Sieg. Bei der starken Konkurrenz bedeuteten 4,90 m Rang sechs. Dabei zeigte der Dieringhausener kürzlich noch bei den Westdeutschen Meisterschaften, dass er die 5 m auch im Winter überspringen kann. „Es kann nicht immer klappen. Klar wäre ich gerne höher gesprungen, aber es sollte diesmal nicht sein“, erklärte Jaeger.

Etwas ärgerlich war es dennoch für den deutschen Meister der U 18, schließlich reichten 5 m für das Treppchen. Gold ging an Oleg Zernickel, der 5,15 m übersprang. „Ich zähle zum jüngeren Jahrgang und der Anlauf hat nicht immer gepasst. Beim nächsten Mal greife ich wieder an“, sagte der 17-Jährige. Spätestens im Juli will Jaeger in Topform sein. Dann geht es in Mannheim um die Qualifikation für die U20-WM in den USA. Die Kriterien sind hart: 5,10 m sind mindestens erforderlich, und nur zwei Plätze werden für die Stabhochsprung-Talente vergeben - einen davon will sich Tim Jaeger sichern.

Ebenfalls im Stabhochsprung traten in Sindelfingen die Oberbergerinnen Janine Windhoff und Franziska Wirth von der LG Wipperfürth an. Windhoff überzeugte mit 3,80 m und Platz sechs, für Wirth reichte es nur zu einer Höhe von 3,45 m und Rang 21. Sie blieb damit deutlich unter ihrer Bestleistung.