Sie befinden sich hier: Home /HALPLUS Werfertage
Zeitungsbericht aus der OVZ vom 20. Mai 2014

Schönig die Nummer eins der Welt

Überzeugte mit Platz eins, neuer Bestweite und sogar Weltjahresbestleistung in Halle: Speerwerferin Fabienne Schönig ist in Sachen Qualifikation für die olympischen Jugendspiele gerüstet. (Foto: privat)
Von Kevin Müller


GUMMERSBACH/HALLE. Was für ein Auftakt in die Sommer-Saison: Beim Werfer-Meeting in Halle/Saale hat Speerwerferin Fabienne Schönig nicht nur souverän Platz eins in der Altersklasse U18 geholt, sondern mit ihrem vierten Versuch sogar für mächtig Aufsehen gesorgt. 53,76 Meter bedeuteten nicht nur eine neue persönliche Bestweite, es war gleichzeitig die Weltjahresbestleistung.


»Ich habe zehn Jahre bei Wind und Wetter Fußball gespielt. Da hat mir der Regen nichts ausgemacht«

Fabienne Schönig
Zu Ihrer Bestweite bei Regen

Damit ist die talentierte Gummersbacherin die Nummer eins der Welt-in ihrer Altersklasse. Durch den starken Wurf zog die 16-Jährige an der Chinesin Li Chen vorbei (53,39 Meter) und tauschte mit dieser die Plätze.

Dabei waren die Bedingungen in Halle alles andere als einfach. Doch Schönig ließ sich von kühlen Temperaturen und strömendem Regen nicht beeindrucken und unterstrich ihre tolle Form. "Ich habe zehn Jahre bei Wind und Wetter Fußball gespielt, daher hat mir der Regen nichts ausgemacht", erklärt die Gurnmersbacherin. Außerdem habe die Taktik gestimmt: "Ich habe beim Einwerfen nicht meine guten Speere genommen, die dadurch im Wettkampf trocken waren." Ein Vorteil, wie sich zeigte.

Denn in allen sechs Versuchen beförderte Schönig ihr Arbeitsgerät über die 50-Meter-Marke, und ließ der Konkurrenz damit nicht den Hauch einer Chance. "Ich habe viel trainiert und es hatte sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet, dass ich richtig gut in Form bin", verrät sie. Dass es aber direkt im ersten Wettkampf und bei diesen schwierigen Bedingungen zur Weltjahresbestleistung gereicht habe, sei ein gutes Gefühl. Und eine gute Generalprobe vor Baku, wie Trainer Bernhard Wald hinzufügt.

Schließlich findet in Aserbaidschan in knapp zwei Wochen die Kontinentalausscheidung statt. Dort kann sich die Sportlerin von der LG Wipperfürth für die Olympischen Jugendspiele in China qualifizieren - Traum und Ziel zugleich. "In Baku versuche ich, die 54-Meter-Marke zu knacken. Aber oberstes Ziel ist, dass ich es nach China schaffe. Egal mit welcher Weite", betont die 16- Jährige. Die Vorzeichen stehen gut.

"Sieben Plätze werden für die europäischen Teilnehmer vergeben", berichtet Trainer Wald. Der Nummer vier der Welt, der Tschechin Nicol Tabackova, hat Fabienne Schönig beim Wettkampf in Halle jedenfalls im direkten Vergleich über sechseinhalb Meter abgenommen. So kann die Gummersbacherin mit viel Selbstvertrauen nach Aserbaidschan reisen, um sich dort das begehrte Ticket nach 'China zu sichern. "Nach diesem Wochenende habe ich jedenfalls mit Blick auf Baku ein sehr gutes Gefühl", so die Speerwerferin.

zum Seitenanfang